Balsthal

Ländlich geprägte Talebenen, stark bewaldete Jurahänge und weite Flächen prägen den Charakter von Balsthal und Umgebung – also ein perfektes Naherholungsgebiet. Verkehrstechnisch ist Balsthal sehr gut erschlossen. Gut ausgebaute Strassen führen von Balsthal über den Oberen Hauenstein und über den Passwang in die Region Basel. Gute Strassenverbindungen gibt es auch in Richtung Moutier und nach Oensingen mit Anschluss an die Autobahn A1. Postautokurse führen in alle Thaler Gemeinden. Die 1899 gegründete Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB) gewährt den wichtigen Anschluss an das schweizerische Eisenbahnnetz der SBB.

Bis vor kurzem meinte man, dass der Ortsname Balsthal von der keltischen Sprache abzuleiten sei und somit die Siedlung früher «Balcetal» geheissen hätte. «Balcetal» bedeutete übersetzt das «Felsental». Felsen gibt es in Balsthal und Umgebung tatsächlich sehr viele. Neuste Forschungen zeigen aber auf, dass der Name Balsthal nichts mit einem Felsental zu tun hat. Nach modernen Erkenntnissen kann das Wort «Tal» auch «Verwaltungsbezirk» heissen. Baltso war ein althochdeutscher Personennamen. Balsthal bedeutete also «Verwaltungsbezirk oder Tal des Baltso».

Es ist nicht erstaunlich, dass die ersten «Balsthaler» vor rund 4000 Jahren hoch oben auf den schroffen Felsen der Holzfluh ihre Hütten gebaut hatten. Aus der Römerzeit fand man unter anderem Überreste von Gutshöfen. Die romantisch gelegene Friedhofkirche zum Beispiel steht auf den Fundamenten eines römischen Bauernbetriebes. Zur Zeit der römischen Herrschaft durchquerte eine Strasse von der Klus her die Talebene und verschwand den Berg hinauf Richtung Holderbank. Dieses Strassenstück war ein Teil der wichtigen «Römerstrasse», welche von Aventicum nach Augusta Raurica führte. Nach dem Niedergang des römischen Reiches drangen die Alemannen in das Gebiet ein und gründeten überall neue Dörfer. Die Fürstbischöfe von Basel befestigten nach der Christianisierung die beiden Klusen mit Burgen. Balsthal entwickelte sich zu einem bedeutenden Gerichts- und Marktort. Weil Balsthal Ausgangspunkt des Passes über den Oberen Hauenstein war, entstanden im Dorf stattliche Gasthäuser mit grossen Stallungen wie der Löwen, das Rössli, das Kreuz und der Hirschen in der Klus. Rund um das Fuhrwesen siedelten sich mehr und mehr verschiedene Handwerksbetriebe wie Schmiede, Wagner oder Seiler an.

1830 rückte Balsthal in den Mittelpunkt des politischen Interesses. Auf der Treppe des Gasthauses Rössli wurde vor 2500 unzufriedenen Kantonsbürgern die Souveränität ausgerufen. Die Landbevölkerung machte so den ersten Schritt in Richtung Demokratie im Kanton Solothurn.